Der israelische Online-Broker eToro macht Ernst und bereitet seinen Börsengang in New York vor. Mit einem Emissionsvolumen von bis zu 500 Millionen Dollar und einer angestrebten Bewertung von vier Milliarden Dollar will die Social-Trading-Plattform auf dem Nasdaq Global Select Market durchstarten. Ein direkter Konkurrent von Robinhood, der in den USA bereits für Furore sorgt.
Am gestrigen Montag veröffentlichte eToro erste Details seines geplanten Börsengangs. Das Unternehmen selbst bietet fünf Millionen Aktien der Klasse A an, während weitere fünf Millionen Aktien von bestehenden Aktionären, darunter Mitgründer und CEO Yoni Assia, seinem Bruder Ronen Assia sowie Risikokapitalfirmen wie Spark Capital, BRM Group und Andalusian Private Capital, bereitgestellt werden. Der Preis pro Aktie liegt zwischen 46 und 50 Dollar. Zudem haben die Konsortialbanken, angeführt von Goldman Sachs, Jefferies, UBS Investment Bank und Citigroup, die Option, innerhalb von 30 Tagen weitere 1,5 Millionen Aktien zu zeichnen.
Ein prominenter Name sticht bereits hervor. Der Vermögensverwalter BlackRock, der über zehn Billionen Dollar an Assets verwaltet, hat Interesse an eToro-Aktien im Wert von 100 Millionen Dollar bekundet. Dies unterstreicht das Vertrauen in die Wachstumsperspektiven des Unternehmens, das sich auf Aktien- und Krypto-Handel für Privatanleger spezialisiert hat. Zusätzlich hat eToro 500.000 Aktien für ein Directed-Share-Programm reserviert, das in der Regel Mitarbeitern zugutekommt.
eToro hat in den vergangenen Jahren stark von der Krypto-Euphorie profitiert. 2024 erwirtschaftete das Unternehmen Einnahmen von 12,1 Milliarden Dollar aus dem Krypto-Handel, ein deutlicher Anstieg von 3,4 Milliarden Dollar im Vorjahr. Dennoch erwartet eToro, dass der Anteil der Krypto-Kommissionen im ersten Quartal 2025 auf 37 Prozent sinken wird, verglichen mit 43 Prozent im Vorjahr.
Während Robinhood in den USA fest etabliert ist, punktet eToro mit seiner Social-Trading-Plattform, die den Austausch zwischen Anlegern fördert, und einer starken internationalen Präsenz. Die Unterstützung durch BlackRock und ein starkes Bankenkonsortium signalisiert zudem bereits hohe Nachfrage. DER AKTIONÄR bleibt am Ball.