Elon Musks Tesla verliert in China zunehmend an Boden – und das gleich aus mehreren Gründen. Laut einer aktuellen UBS-Umfrage unter 10.500 Konsumenten sank der Anteil chinesischer Käufer, die Tesla als bevorzugte Marke nennen, von 18 auf nur noch 14 Prozent. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei 30 Prozent. Die Gewinner dieser Entwicklung sind klar.
Es handelt sich um die chinesischen Autobauer BYD und Xiaomi. „In China sehen wir einen intensiven Wettbewerb, und Tesla wird nicht mehr als Technologieführer wahrgenommen“, heißt es in der Studie, über die unter anderem das US-Wirtschaftsmagazin Fortune berichtet. Vor allem BYD habe Tesla sowohl in der Wahrnehmung als auch in der technologischen Leistung übertroffen.
Mit seinen beiden Modellreihen Dynasty und Ocean verkauft BYD inzwischen ein Vielfaches mehr als Tesla – und hat den Rivalen im ersten Quartal bereits überholt.
Musk zahlt für Polarisierung
Neben technischer Konkurrenz leidet Tesla laut UBS auch unter dem politischen Image seines CEOs. Musks polarisierende Aussagen kosten Marktanteile, nicht nur in China, sondern auch in Europa. Dort liegen mittlerweile BMW und Audi in der Käufergunst vor Tesla.
Auch Xiaomi, bisher vor allem bekannt für Smartphones, gewinnt mit dem neuen YU7-Crossover rasant Marktanteile. „BYD wird inzwischen als Technologieführer gesehen, Xiaomi als schnell aufsteigender Herausforderer“, fasst UBS zusammen.
Nur in den USA bleibt das Unternehmen dominant: 48 Prozent der potenziellen E-Auto-Käufer ziehen Tesla weiterhin in Betracht. Doch selbst hier sank der Anteil der Erstwahl um 9 Prozentpunkte. UBS vermutet eine Kombination aus Marktsättigung und zu begrenztem Modellangebot.
Die Schwäche bei den Verkaufszahlen hat Teslas Börsenkurs bislang allerdings kaum belastet. Viele Aktionäre sehen die Zukunft des Unternehmens längst nicht mehr im E-Auto-Geschäft, sondern in der KI, Robotern und autonomen Taxis.
Die Entwicklung ist bekannt (siehe weiterführende Beiträge am Artikelende). Performance, wohin man schaut. DER AKTIONÄR sieht’s daher pragmatisch und hat alle drei Aktien auf seiner Empfehlungsliste.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.