Continental hat einen soliden Start ins neue Geschäftsjahr verzeichnet. Die Quartalszahlen kommen am Markt gut an, zum Handelsstart liegt das Papier zeitweise rund vier Prozent im Plus. Im Vergleich zum französischen Konkurrenten Michelin kann Continental trotz schwieriger Marktbedingungen mit einer Ergebnisverbesserung überzeugen.
Im ersten Quartal ging der Umsatz zwar um 0,8 Prozent auf 9,71 Milliarden Euro leicht zurück, doch das bereinigte operative Ergebnis sprang auf 639 Millionen Euro – mehr als eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr. Dazu drehte das Nettoergebnis von minus 53 Millionen Euro auf plus 68 Millionen Euro in die Gewinnzone. Im Vorfeld hatten die Analysten laut Bloomberg mit einem Erlös von 9,63 Milliarden Euro und einem Gewinn von 248 Millionen Euro gerechnet.
Besonders sticht die Automotive-Sparte heraus. Der Spin-off rückt näher, und trotz rückläufiger Autoproduktion in Europa und Nordamerika konnte das Segment ein deutlich besseres Ergebnis liefern. Auch im Reifengeschäft legte Continental operativ zu – der Fokus auf das margenstarke Segment scheint sich auszuzahlen. Im September will der Konzern die Automotive-Sparte durch ein Spin-off an die Börse bringen, um sich im Reifengeschäft noch gezielter aufzustellen.
Im Vergleich Michelin konnte der deutsche Reifenhersteller seine Zahlen im Jahresvergleich klar verbessern. Michelin musste in Q1 einen Umsatzrückgang von 1,9 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro hinnehmen, die Absatzmengen schrumpften dabei um 7,3 Prozent – mehr dazu gibt es hier.
Die aktuellen Zahlen stützen Continentals These, den Fokus auf das margenstarke Reifengeschäft zu legen. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Gelingt es dem Papier, sich nachhaltig über dem 2024er-Januar-Hoch bei 72,94 Euro zu behaupten, würde sich das Chartbild deutlich aufhellen.