Die Standardwerte am deutschen Aktienmarkt haben zum Wochenauftakt leicht nachgegeben. Der DAX verlor am Pfingstmontag rund ein halbes Prozent und setzte damit seine Konsolidierung nach dem jüngsten Allzeithoch fort. Für Unsicherheit sorgten die am Montag bevorstehenden Gespräche zwischen China und den USA.
Der DAX beendete den Feiertagshandel bei 24.174 Punkten. Damit entfernte sich der Leitindex weiter von seiner jüngsten am vergangenen Donnerstag markierten Bestmarke von 24.479 Punkten. Seit Jahresbeginn bleibt jedoch ein deutliches Plus von fast 23 Prozent bestehen. Der MDAX der schloss am Montag nahezu unverändert bei 30.871,79 Punkten.
Im Fokus standen die am Montag in London gestarteten Gespräche zwischen China und den USA. Ziel ist eine Annäherung im festgefahrenen Handelskonflikt. Dabei geht es weniger um Zölle, sondern insbesondere um Exportbeschränkungen für seltene Erden. Hier dominiert China mit über neunzig Prozent Marktanteil. Laut US-Wirtschaftsberater Kevin Hassett rechnen die USA mit einem schnellen Durchbruch. Sollten sich beide Seiten einigen, könnten Exporthürden beiderseits zurückgenommen werden.
Verluste bei Rheinmetall, Hensoldt & Co – Konsolidierung bei Rüstungswerten hält an
Anleger nutzten den ruhigen Handelstag erneut, um bei Rüstungswerten Kasse zu machen. Rheinmetall verlor 0,8 Prozent. Im MDAX gaben Hensoldt um 2,5 und Renk um 1,6 Prozent nach. Die jüngste Konsolidierung setzt sich damit fort, allerdings hatten alle drei Titel zuletzt auch neue Rekordstände erreicht.
United Internet Lichtblick im MDAX
Gefragt war hingegen die Aktie von United Internet. Das Papier legte um 1,1 Prozent zu. Hier beflügelte vor allem eine deutliche Kurszielanhebung durch die Citigroup. Analystin Siye He sieht nun ein Potenzial bis 29 Euro und lobte insbesondere die positive Entwicklung bei 1&1. Der Kurs nähert sich nun wieder dem Maihoch von 24,64 Euro.
Allianz nach Abstufung mit Rücksetzer
Die Allianz-Aktie geriet dagegen unter Druck. Sie verlor 1,3 Prozent, nachdem die US-Investmentbank Keefe, Bruyette & Woods ihre bisher positive Einschätzung zurückgezogen hatte. Die Experten sehen derzeit kaum kurzfristige Kurstreiber. Anleger bleiben insgesamt vorsichtig – das Ergebnis der Handelsgespräche dürfte in den kommenden Tagen richtungsweisend sein.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.