China hat am Dienstag erstmals seit Oktober die Leitzinsen gesenkt. Damit reagiert die Volksrepublik auf die Auswirkungen des Handelsstreits mit den USA und will die Konjunktur ankurbeln. DER AKTIONÄR verrät, wie hoch die Leitzinsen in China nun sind und welche Aktien von der Zinssenkungen jetzt profitieren könnten.
Wie die People’s Bank of China (PBOC) mitteilte, sanken die Leitzinsen um zehn Basispunkte. Damit fiel die Zinssenkung deutlich niedriger als im Oktober aus: Damals hatte die PBOC die Zinsen um 25 Basispunkte runtergeschraubt.
Konkret liegt der einjährige Zissatz nun bei 3,0 Prozent, statt 3,1 Prozent. Der Zinssatz für fünfjährige Kredite sank indes von 3,6 auf 3,5 Prozent. Während der kurzfristige Zinsstz (1 Jahr) vor allem Kredite an Unternehmen und private Haushalte beeinflusst, wirkt sich der längerfristige Zinssatz (5 Jahre) in erster Linie auf Hypotheken und damit den Immobilienmarkt aus.
Die Leitzinssenkung ist Teil einer umfassenden Strategie Pekings, um das Wirtschaftswachstum zu stützen. Die Entscheidung folgte auf Maßnahmen staatlicher Banken, die ihre Einlagenzinsen um bis zu 25 Basispunkte senkten, um ihre Margen zu schützen.
Mit den Maßnahmen will China den Binnenhandel ankurbeln. Auf diese Weise soll die Abhängigkeit vom Export reduziert werden, der aufgrund des Handelskriegs mit den USA und anderen Ländern schwächelt. Doch vor allem der angeschlagene Immobiliensektor dürfte dadurch entlastet werden. Dieser stand zuletzt enorm unter Druck: 2024 ging Evergrande, einer der wichtigsten Immobilienkonzerne des Landes, pleite und riss die Börsen mit in den Abgrund.
An den chinesischen Börsen kommt die Zinssenkung gut an: Der CSI 300 klettert am Morgen um 0,3 Prozent auf 3.892 Zähler und auch der Shanghai Composite verzeichnet einen ähnlich starken Zuwachs. Sollte sich die Lage im Immobiliensektor beruhigen, dürfte das Vertrauen in die Regierung und den chinesischen Aktienmarkt wieder zunehmen. Wer auf China-Aktien setzen will, greift zum China Tech-Giganten Index. Dieser umfasst acht Technologieschwergewichte aus China und verteilt das Risiko auf mehrere Schultern. Mehr Infos zum Index gibt es hier.
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