DER AKTIONÄR – Unsere App
27.05.2025
Der Software-Gigant Salesforce kündigte am heutigen Dienstagnachmittag die Übernahme des Cloud-Datenmanagement-Spezialisten Informatica an – für satte acht Milliarden Dollar. Mit diesem strategischen Zukauf will Salesforce seine Ambitionen im boomenden Markt für künstliche Intelligenz massiv vorantreiben. Die Börse reagiert prompt.
Im vorbörslichen US-Handel zeigte sich die Salesforce-Aktie mit einem Plus von rund einem Prozent leicht freundlich. Deutlich euphorischer fiel die Reaktion der Informatica-Aktionäre aus. Die Papiere des Übernahmeziels schossen um rund sechs Prozent in die Höhe, nachdem sie bereits am Freitag, als erste Gerüchte aufkamen, um 17 Prozent angestiegen waren.
KI-Fantasie treibt den Deal
„Wirklich autonome, vertrauenswürdige KI-Agenten benötigen das umfassendste Verständnis ihrer Daten“, so Steve Fisher, Präsident und Chief Technology Officer bei Salesforce, in einer Pressemitteilung. „Die Kombination der fortschrittlichen Katalog- und Metadatenfähigkeiten von Informatica mit unserer Agentforce-Plattform liefert genau das.“ Hier wird klar: Salesforce will seine KI-Lösung „Agentforce“ mit der Expertise von Informatica im Bereich Datenkatalogisierung, -integration, -governance, -datenschutz und -management auf das nächste Level heben.
Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung erhalten Inhaber von Informatica-Stammaktien der Klassen A und B-1 25 Dollar pro Aktie. Ein fairer Preis für den Zugriff auf Schlüsseltechnologien im Datenmanagement, die für leistungsstarke KI-Anwendungen unerlässlich sind.
Die Finanzierung des Deals soll laut Salesforce durch eine Kombination aus Barmitteln aus der eigenen Bilanz und der Aufnahme neuer Schulden gestemmt werden. Angesichts der soliden Finanzlage von Salesforce dürfte dies keine Hürde darstellen.
Aus strategischer Sicht ist die Übernahme von Informatica für Salesforce ein logischer und potenziell sehr wertvoller Schritt. Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts und wer im Rennen um die Vorherrschaft bei KI vorne mitmischen will, braucht exzellente Fähigkeiten im Datenmanagement. Charttechnisch ist die Aktie allerdings immer noch stark angeschlagen, weshalb Anleger besser an der Seitenlinie bleiben sollten.
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