Bei Palantir kommt es zu signifikanten Aktienverkäufen aus der Chefetage. Allen voran hat CEO Alex Karp Anteile im Wert von über 50 Millionen Dollar veräußert, wie aus aktuellen Börsenunterlagen hervorgeht. Doch die Verkaufsaktivitäten beschränken sich nicht nur auf den Unternehmenslenker.
Die Transaktionen von Alex Karp erfolgten am Dienstag und Mittwoch zu Kursen zwischen 125,26 und 127,70 Dollar pro Aktie. Nach diesen Verkäufen hält der exzentrische CEO aber immer noch ein beachtliches Paket von rund 6,43 Millionen Palantir-Aktien, das auf Basis des Schlusskurses vom Donnerstag einen Wert von etwa 787 Millionen Dollar hat.
Laut den Einreichungen standen die Verkäufe im Zusammenhang mit automatischen Aktienverkaufsplänen. Diese dienen dazu, die anfallenden Steuerverbindlichkeiten zu decken, die aus der Zuteilung von „Restricted Stock Units“ (RSUs) resultieren – eine gängige Praxis in US-Tech-Unternehmen.
Doch nicht nur Karp trennte sich von Anteilen. Auch andere hochrangige Manager des in Denver ansässigen Unternehmens nutzten die hohen Kurse: Chief Technology Officer Shyam Sankar veräußerte Palantir-Aktien im Wert von rund 21 Millionen Dollar. Mitbegründer und Präsident Stephen Cohen stieß sogar Papiere im Wert von circa 44 Millionen Dollar ab. Insgesamt flossen also weit über 100 Millionen Dollar in die Taschen des Managements.
KI-Hype und Trump-Effekt beflügeln die Aktie
Die Aktie von Palantir kennt seit Wochen nur eine Richtung: nach oben. Das Unternehmen hat jüngst sogar den Software-Giganten Salesforce in Sachen Marktkapitalisierung überholt und ist in die Top Ten der wertvollsten US-Technologieunternehmen aufgestiegen. Der Grund für den Höhenflug? Palantir profitiert massiv von Wetten auf Künstliche Intelligenz und einem regelrechten Boom bei Regierungsaufträgen.
Insbesondere seit US-Präsident Donald Trump eine umfassende Modernisierung des Bundesapparates anstrebt – maßgeblich vorangetrieben durch das von Tech-Visionär Elon Musk geleitete „Department of Government Efficiency“ – scheinen die Auftragsbücher bei Palantir prall gefüllt zu sein.
Da die Insiderverkäufe bei Palantir lediglich aus steuerlichen Gründen erfolgt sind, sollten sich Anleger davon nicht beirren lassen. Wer investiert ist, bleibt daher weiterhin an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.