Die Aktie von Nvidia kann im vorbörslichen US-Handel deutlich zulegen. Unterstützung erhält die Aktie von einem Medienbericht, demzufolge der Halbleiterkonzern möglicherweise schon im Juni die Einführung eines speziellen KI-Chips in China anstrebt. Dieser soll zu einem günstigeren Preis zu haben sein als der kürzlich eingeschränkte H20-Chip.
Nvidias Initiative erfolgt inmitten des Bemühens, sich gegen neue US-Exportauflagen zu behaupten und weiterhin auf dem chinesischen Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Nvidia plant laut Berichten, bereits im Juni mit der Massenproduktion eines neuen GPU-Beschleunigers für chinesische Kunden zu beginnen. Der Neuling soll den Namen B40 oder RTX Pro 6000D tragen und die jüngsten US-Exportbeschränkungen umgehen.
Bereits noch in der laufenden Woche wird es spannend bei Nvidia. Am Mittwoch nach US-Börsenschluss legt das Unternehmen seine Quartalszahlen vor. Investoren erwarten hier insbesondere mehr Klarheit über die Folgen der US-Exportbeschränkungen für das China-Geschäft. Denn die jüngsten Maßnahmen gegen den Verkauf fortschrittlicher KI-Chips könnten tiefe Spuren in der Bilanz hinterlasse haben.
Im Fokus steht insbesondere der H20-Chip – bislang das letzte Nvidia-Modell, das überhaupt noch nach China geliefert werden durfte. Dessen Aus für den chinesischen Markt könnte laut Unternehmensangaben Einbußen von bis zu 5,5 Milliarden Dollar zur Folge haben. Marktteilnehmer fragen sich nun, ob Nvidia mit anderen Absatzmärkten diesen Verlust kompensieren kann. Zudem erhoffen sie sich News zur weiteren Strategie. Hoffnung macht nun der angekündigte neuer KI-Chip für China auf Basis der „Blackwell“-Architektur.
Die Aktie von Nvidia kann vorbörslich knapp drei Prozent zulegen auf 134,70 Dollar. Seit ihrem Korrektur-Tief von Anfang April bei gut 86 Dollar konnte das Papier zuletzt wieder ordentlich Gas gegeben. DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich für die Aktie von Nvidia. Sie befindet sich auch im AKTIONÄR-Depot.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.