Die Aktie von Netflix hat sich zuletzt extrem stark entwickelt und am Freitag ein neues Allzeithoch markieren können. Zum Start in die neue Woche dürfte es bei dem Papier aber erst einmal nach unten gehen. Eine Abstufung durch die US-Bank JPMorgan dürfte die Aktie von Netflix belasten.
Doug Anmuth, Analyst bei JPMorgan, hat das Kursziel für Netflix zwar von 1.150 auf 1.220 Dollar erhöht, die Einschätzung aber von „Overweight“ auf „Neutral“ reduziert. Zudem hat Anmuth die Aktie auch von der „Analyst Focus List“ für US-Werte gestrichen. Anmuth begründet dies mit der zuletzt überdurchschnittlichen Entwicklung der Aktie, langfristig bleibe die optimistische Einschätzung aber klar bestehen. Irgendwann werde Netflix zum globalen TV-Player, bleibt Anmuth überzeugt. Kurzfristig sieht er das Chancen-Risiko-Verhältnis aber als ausgeglichen.
Einen Dämper hat Netflix zuletzt in Deutschland erlitten. Hier hat ein Kunde erfolgreich gegen Preiserhöhungen des Streamingriesen geklagt. Nun erhält er für mehrere Abo-Jahre sein Geld zurück. Das Landgericht Köln habe in dem konkreten Fall entschieden, dass Netflix mehrere Preiserhöhungen zu Unrecht vorgenommen habe, teilte der Rechtsanwalt und Youtuber Christian Solmecke als Vertreter des Klägers mit. Der Kläger erhält nun rund 200 Euro zurück. Streitpunkt war die Schaltfläche „Preiserhöhung zustimmen“, die als nicht ausreichend gewertet wurde. Netflix wies in diesem Zusammenhang aber darauf hin, dass die Entscheidung des Landgerichts Köln aus dem Rahmen falle, andere Gerichte hätten bei derselben Sachlage anders entschieden.
Die Aktie von Netflix hat am Freitag bei 1.196,50 Dollar ein neues Allzeithoch markieren können. Im 6-Monatsvergleich ist das Papier hinter Palantir der zweitbeste Wert im Nasdaq 100. Im Zuge der Abstufung durch JPMorgan verliert die Aktie vorbörslich 1,6 Prozent auf 1.172,15 Dollar. Auch wenn sich die Aktie nach der starken Entwicklung zuletzt eine kleine Verschnaufpause gönnt, bleibt DER AKTIONÄR langfristig ganz klar zuversichtlich. Die Aussichten bleiben gut, Anleger lassen ihre Gewinne laufen.