Der Telekommunikationsanbieter Freenet hat am Mittwochabend seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Sowohl Umsatz als auch Gewinn blieben hinter den Erwartungen zurück. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde aber bestätigt. An der Börse kam der Quartalsbericht nicht gut an. Die Aktie von Freenet steht derzeit unter Druck.
Der Umsatz stieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um knapp zwei Prozent auf 604,4 Millionen Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (bereinigtes Ebitda) sank um knapp 1 Prozent auf 126,1 Millionen Euro. Analysten hatten im Vorfeld etwas mehr erwartet: 611 Millionen Euro beim Umsatz und 129,8 Millionen Euro beim bereinigten Ebitda. Positiv entwickelte sich der Free Cashflow. Dieser stieg um 1,7 Prozent auf 75,8 Millionen Euro und lag damit über den Erwartungen von 74,1 Millionen Euro.
Der Freenet-Vorstand bleibt für das Gesamtjahr zuversichtlich. Die Prognose für den operativen Gewinn von 520 bis 540 Millionen Euro wurde bestätigt.
Analysten zeigten sich allerdings weniger zufrieden mit dem Jahresstart. Mathieu Robilliard, Analyst bei Barclays kritisierte den trägen Jahresstart, bei dem sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis schwächer als erwartet ausgefallen sind. Die Analysten von Oddo BHF haben die Aktie sogar in einer ersten Reaktion abgestuft. Das Papier wird nunmehr nur noch mit „Underperform“ bewertet.
Die Aktie von Freenet hatte in den vergangenen Monaten einen extrem starken Lauf. Anfang Mai hat das Papier bei 37,56 Euro ein neues Rekordhoch markieren können. Dann setzten Gewinnmitnahmen ein. Ein Großteil des jüngsten Rücksetzers ist aber auf die Dividendenzahlung in Höhe von 1,85 Euro plus 0,12 Euro Sonderdividende zurückzuführen. Nach dem Zahlenwerk dürfte sich die Konsolidierung fortsetzen. Investierte Anleger liegen seit der Empfehlung des AKTIONÄR aber weiter mehr als 90 Prozent im Plus. Ein Stopp bei 27,00 Euro sichert nach unten ab. Vor allem Dividendenjäger setzen auf den Wert. Im kommenden Jahr soll die Ausschüttung weiter steigen auf geschätzt 2,27 Euro je Aktie. Die Rendite beträgt auf dieser Basis 6,7 Prozent.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Freenet.