US-Finanzminister Scott Bessent hat am Mittwoch bei einer Senatsanhörung eine massive Expansion des Marktes für US-Dollar-gestützte Stablecoins prognostiziert. Seiner Einschätzung nach könnte dieser Sektor in den nächsten drei Jahren ein Volumen von über zwei Billionen Dollar erreichen – Tendenz stark steigend.
Bessents Kommentar bestätigte eine Einschätzung des Senate Appropriations Committee, das davon ausgeht, dass der sogenannte GENIUS Act den Markt für USD-Stablecoins bis Ende 2028 auf eben jene zwei Billionen Dollar ausweiten würde. Doch der Finanzminister geht noch weiter: „Ich glaube, dass eine Stablecoin-Gesetzgebung, die durch US-Staatsanleihen oder T-Bills gedeckt ist, einen Markt schaffen wird, der die Nutzung des US-Dollars über diese Stablecoins weltweit ausweiten wird“, so Bessent. „Ich halte zwei Billionen Dollar für eine sehr vernünftige Zahl, und ich könnte mir vorstellen, dass sie diese bei Weitem übersteigt.“
GENIUS Act auf der Überholspur – Trump will schnelle Unterschrift
Die Worte des Finanzministers kommen nicht von ungefähr. Kurz zuvor stimmte der Senat dafür, den wegweisenden Stablecoin-Gesetzentwurf weiter voranzutreiben, was ihn einer endgültigen Abstimmung näherbringt. Der GENIUS Act sieht vor, dass Stablecoins vollständig durch US-Dollar oder ähnlich liquide Vermögenswerte gedeckt sein müssen. Er schreibt jährliche Audits für Emittenten mit einer Marktkapitalisierung von über 50 Milliarden Dollar vor und enthält Bestimmungen zur ausländischen Emission.
Rückenwind für die Stablecoin-Gesetzgebung kommt auch von höchster Stelle: Präsident Donald Trump hatte zuvor erklärt, das Gesetz noch vor August unterzeichnen zu wollen. Die Trump-Administration sieht in den USD-Stablecoins offenbar ein Schlüsselinstrument zur Stärkung der globalen Dollar-Dominanz. „In der Geschichte des US-Dollars als Reservewährung gab es zahlreiche Passagen, in denen viele Leute annahmen, dass der US-Dollar seinen Status als Reservewährung verlieren würde, und es gab immer einen neuen Mechanismus, der dies zementiert hat“, unterstrich Bessent.
Markt bereits jetzt beachtlich – Banken und Krypto-Player wittern Morgenluft
Schon heute ist das Potenzial enorm: US-Dollar-gebundene Stablecoins haben aktuell eine Marktkapitalisierung von 246,9 Milliarden Dollar, was über 96 Prozent des gesamten Stablecoin-Marktes ausmacht.
Die rasanten Fortschritte beim GENIUS Act beflügeln den Sektor bereits jetzt. So bereiten sich Großbanken wie die Bank of America laut Berichten auf die Einführung eigener Stablecoins vor. Ein weiteres Beispiel für die Aufbruchsstimmung ist der USDC-Emittent Circle selbst. Dieser ging Anfang dieses Monats an die Börse und erlebte einen fulminanten Start: Die Aktie schoss am ersten Handelstag um beeindruckende 235 Prozent in die Höhe.
Die Aussagen von Finanzminister Bessent sowie die Fortschritte beim GENIUS Act kündigen eine neue Ära für Stablecoins an. Sollte sich diese Prognose bewahrheiten, stünde dem Markt eine goldene Zukunft bevor, zu der Circle einen großen Teil beitragen würde. Wie Anleger nun bei der Circle-Aktie handeln sollten, lesen Sie in der neuesten Ausgabe des AKTIONÄR. Mehr dazu hier.