Bei Brenntag wird es morgen spannend

Ein Tag noch, dann wird dieser DAX-Konzern die Karten auf den Tisch legen müssen: Der Chemiehändler Brenntag präsentiert am Mittwoch die Zahlen für das abgelaufene erste Quartal. Beim Ausblick zeigt sich das Management des Unternehmens nach einem Umsatz- und Ergebnisrückgang im vergangenen Jahr verhalten zuversichtlich für 2025.

So erwartet CEO Christian Kohlpaintner eine leichte Verbesserung der Absatzmengen im Jahresverlauf und ein sequenziell leicht verbessertes Preisumfeld in der zweiten Hälfte. Gleichzeitig hatte er gewarnt, die makroökonomische und geopolitische Lage dürfte weiterhin von Unsicherheit geprägt sein.

Der Vorstand geht davon aus, dass im Gesamtjahr ein operatives EBITA von 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet werden kann. Im Vorjahr belief es sich auf 1,1 Milliarden Euro. Analysten rechnen durchschnittlich mit einem sehr geringen Anstieg von diesem Niveau aus. 

Angesichts des schwierigen Umfelds hatte das Unternehmen zudem seinen Sparkurs verschärft. Dafür will Brenntag Ausgaben verschieben sowie Investitionen in IT und digitale Transformation über einen längeren Zeitraum strecken. Standortschließungen und der Abbau von Arbeitsplätzen zählten bereits zum Sparprogramm. 2025 will Brenntag die Einsparungen von 2024 in etwa verdoppeln. Im vergangenen Jahr konnte Brenntag die Kosten um etwas mehr als 50 Millionen Euro senken. Insgesamt will der Konzern bis 2027 jährlich 300 Millionen Euro einsparen.

Laut den von Brenntag zur Verfügung gestellten Daten erwarten Analysten für erste Quartal einen Zuwachs des Umsatzes um gut vier Prozent auf 4,17 Milliarden Euro und des operativen Ergebnisses von mehr als sechs Prozent auf fast 276 Millionen Euro. Beim Nettogewinn kalkulieren sie mit einem leichten Rückgang auf gut 139 Millionen Euro. Für das laufende Jahr 2025 gehen die Analysten im Schnitt von einem Umsatz in Höhe von knapp 16,86 Milliarden Euro und einem bereinigten EBITA von 1,17 Milliarden Euro aus.

Enthält Material von dpa-AFX

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